Die Stoiker passen am ehesten zum Kapitel Weisheit
Bevor ich genaueres über die Stoiker schildere siehe erst mal die 2 Videos an:
Siehe zu "hormonblind" ein interessantes Video "SEXUALITÄT und LIEBE im Stoizismus"
Gaius Musonius Rufus (* vor 30 n. Chr. in Volsinii in Etrurien, Italien;
† 101/102 n. Chr.) war ein römischer Philosoph. Er zählt zu den Vertretern der späten Stoa.
Wenn man etwas Gutes erreicht, auch wenn es mit Mühe verbunden ist, vergeht die Mühe, aber das Gute bleibt.
und ebenfalls ein sehr interessanen Video mit dem Titel "7 Lektionen, die Männer lernen sollten, bevor es zu spät im Leben ist", basierend in Lektion 1 auf Heraklit mit der Aussage "Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt und nichts bleibt."
Paulo Coelho, ein brasilianischer Schriftsteller, gilt wohl nicht als Stoiker, hat mit diesem Gedanken etwas hierzu Passendes geschaffen:
Zum Rauskopieren:
Während der Eiszeit starben viele Tiere wegen der Kälte. Da beschlossen die Stachelschweine, sich aneinander zu kuscheln, um sich gegenseitig zu wärmen und zu schützen. Doch die Stacheln verletzten die Gefährten, die ihnen am nächsten waren - ausgerechnet jene, die ihnen am meisten Wärme lieferten. Deshalb rückten sie wieder voneinander ab. Und froren wieder, und einige von ihnen gingen an der Kälte zugrunde. Da mussten sie eine Wahl treffen. Entweder sie würden alle umkommen und als Spezies aussterben, oder sie lernten, die Stacheln ihrer Nächsten zu lieben. Weise beschlossen sie, noch einmal zusammenzurücken. Sie lernten, mit den kleinen Wunden zu leben, die eine sehr enge Beziehung schaffen kann, denn das Wichtigste war die Wärme des anderen. Und so überlebten sie.
Paulo Coelho
brasilianischer Schriftsteller
* 24. August 1947 in Rio de Janeiro
Und vorweg ein Spruch von Hermann Hesse:
Wissen kann weitergegeben werden, Weisheit jedoch niemals. Man kann sie finden, mit ihr leben, sie zu seinem Segel machen, mit ihr Wunder vollbringen. Aber sie in Worte zu fassen, jemanden damit zu lehren, ist unmöglich.
Nach meinem DenKen kommen die Stoiker mit ihrem Denken nahe hin zur Weisheit. Siehe dazu meine Skizze:
Jetzt zu den Stoikern:
Sehr gut finde ich die Erklärung in WIKIPEDIA:
Als Stoa (στοά) oder stoische Philosophie bzw. Stoizismus wird eines der wirkungsmächtigsten philosophischen Lehrgebäude in der abendländischen Geschichte bezeichnet. Es wurde von Zenon von Kition um 300 v. Chr. begründet. Der Name (griechisch στοά ποικίλη – „bunte Vorhalle“) geht auf eine Säulenhalle (Stoa) auf der Agora, dem Marktplatz von Athen, zurück, in der Zenon von Kition seine Lehrtätigkeit aufnahm.
Ein besonderes Merkmal der stoischen Philosophie ist die kosmologische, auf Ganzheitlichkeit der Welterfassung gerichtete Betrachtungsweise, aus der sich ein in allen Naturerscheinungen und natürlichen Zusammenhängen waltendes universelles Prinzip ergibt. Anhänger der Stoa werden als Stoiker bezeichnet. Für den Stoiker als Individuum gilt es, seinen Platz in dieser Ordnung zu erkennen und auszufüllen, indem er durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung sein Los zu akzeptieren lernt und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe (Ataraxie) nach Weisheit strebt.
Neben dem ganz oben erwähnten Gaius Musonius Rufus und dem Gründer des Stoizismus Zenon von Kition gibt es noch weitere bekannte Stoiker, wie Seneca, Epiktet und Mark Aurel, die sich mit Themen wie Ethik, Logik und Naturlehre befassten und die Vorstellung vertraten, dass ein tugendhaftes Leben in Übereinstimmung mit der Vernunft der beste Weg zum Glück sei.
Von den zuletzt genannten Stiokern bin ich am meisten überzeugt von Epiktet und seiner Aussage "Der Weg zum Glück besteht darin sich um nichts zu sorgen was sich unserem Einfluss entzieht", ein sehr tröstlicher Gedanke.
Höre dazu "Stoische LEKTIONEN / Weise Zitate"
"Sprüche sind Keimzellen des Denkens", so ein fast 23 Jahre alter Spruch von mir vom 17.04.2001.
In meinen über 6300 gesammelten Sprüchen (seit ca. 30 Jahren) sind diese folgenden Sprüche von Stoikern enthalten:
Sprüche von Marc Aurel,
auch Mark Aurel oder Marcus Aurelius
Philosoph, war von 161 bis 180 römischer Kaiser.
* 26. April 121 in Rom
† 17. März 180 in Vindobona bei Wien oder eventuell Sirmium
Arbeite an deinem Innern. Da ist die Quelle des Guten, eine unversiegbare Quelle, wenn du nur immer nachgräbst.
Ändere deine Ansichten und du hörst auf, dich zu beklagen.
Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.
Blicke in dein Inneres! Da drinnen ist eine Quelle des Guten, die niemals aufhört zu sprudeln, solange du nicht aufhörst nachzugraben.
Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Denke lieber an das, was du hast als an das, was dir fehlt.
Die Fähigkeit, glücklich zu leben, kommt aus einer Kraft, die der Seele innewohnt.
Du hast Macht über deinen Geist - nicht über äußere Ereignisse. Erkenne dies, und du wirst Stärke finden.
Gib den äußeren Umständen nicht die Macht, deinen Ärger zu provozieren, denn ihnen ist es völlig egal.
Es steht dir frei, zu jeder Stunde dich auf dich selbst zurückzuziehen. Gönne dir das recht oft, dieses Zurücktreten ins Innere und verjünge so dich selbst.
Nichts bringt uns mehr vom Weg zum Glück ab, als dass wir uns nach dem Gerede der Leute richten, statt nach unseren Überzeugungen.
Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.
Wenn du besonders ärgerlich und wütend bist, erinnere dich, dass das Leben nur einen Augenblick währt.
Wo auch immer ein Mensch leben kann, da kann er auch gut leben.
Sprüche von Seneca
Seneca, Lucius Annaeus "der Jüngere"
römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller,
Naturforscher und Staatsmann
* etwa im Jahre 1 in Cordoba, Spanien
† 65 n. Chr. in der Nähe Roms
Das beste Gegenmittel gegen den Zorn ist der Aufschub.
Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.
Das Leben ist lang, wenn man es recht zu brauchen weiß. Aber den einen hält unersättliche Habsucht in ihren Banden gefangen, den anderen eine mühevolle Geschäftigkeit, die an nutzlose Aufgaben verschwendet wird.
Dem Geist muss man Ruhe gönnen – nach einer angenehmen Pause wird er gestärkt und schärfer hervortreten. So wie reichen Feldern nichts aufgezwungen werden sollte, weil sie schnell ihre Fruchtbarkeit verlieren, wenn man ihnen keine Pause gönnt, wird die Geisteskraft nachlassen, wenn man sie ständig in Anspruch nimmt. Aber sie bleibt stark, wenn man sie für eine Weile frei lässt und sie sich entspannen kann. Ständige Geistesarbeit hingegen führt zu einer gewissen Dummheit und Schwäche in der von der Vernunft geleiteten Seele.
Der Lohn der Tugenden liegt in ihnen selbst.
Die Asche macht alle gleich.
Die Bosheit trinkt die Hälfte ihres eigenen Giftes.
Die größte Herrschaft ist die Selbstbeherrschung
Die Mehrheit ist kein Beweis für die Wahrheit
Die Philosophie ist ein guter Rat: Einen guten Rat gibt niemand mit lauter Stimme.
Die Philosophie will uns innerlich formen und bilden. Sie regelt unser Leben und leitet unsere Handlungen. Sie zeigt uns, was wir tun und lassen sollen. Sie hat das Steuer in der Hand und lenkt unsere Fahrt durch die verschiedensten Strömungen. Die Philosophie allein garantiert uns ein Leben ohne Furcht, ein Leben in Sicherheit.
Ein Zwerg wird nicht größer, auch wenn er sich auf einen Berg stellt.
Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, es ist nur viel Zeit, die wir vergeuden.
Glücklich ist nicht, wer andern so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.
Glückliche Umstände machen die Herzen übermütig.
Ich habe begonnen mir selbst ein Freund zu sein. Damit ist schon viel gewonnen, denn man kann dann nie mehr einsam sein.
Ich halte dich für bedauernswert, weil du noch kein Unglück erlebt hast. Du bist ohne Widersacher durchs Leben gegangen – niemand kann jemals wissen, wozu du fähig bist, auch nicht du selbst.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.
Manche weisen Männer haben den Zorn als eine vorübergehende Geistesstörung bezeichnet.
Nach mir wird das, was vor mir war.
Nicht arm ist der, der wenig hat, sondern der, der nach mehr verlangt.
Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir.
Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig.
Nicht wer wenig hat, sondern wer viel wünscht, ist arm.
Nichts bringt uns mehr vom Weg zum Glück ab, als dass wir uns nach dem Gerede der Leute richten, statt nach unseren Überzeugungen.
Nichts erfreut den Geist so sehr als treue, herzliche Freundschaft.
Nirgendwo ist der, der überall ist.
Oft hat ein alter Mann außer seinem Alter nichts anderes für sein langes Leben vorzuweisen.
So kommt es, dass du weniger vom morgigen Tag abhängig bist, wenn du den heutigen in die Hand nimmst.
Vor nichts muss man sich mehr hüten, als dass man wie das Herdenvieh den Vorangehenden nachlaufe. Nichts verwickelt uns in größere Übel, als wenn wir das für das Beste halten, was mit großem Beifall aufgenommen wird, wovon man viele Beispiele hat. Die Mehrheit ist kein Beweis für die Wahrheit. Es steht mit der Menschheit nicht so gut, dass das Bessere der Mehrzahl gefiele: Die Menge ist ein Beweis des Verkehrtesten! Wir müssen fragen, was das Beste sei, nicht was der Masse gefalle, die in Sachen der Wahrheit ein sehr schlechtes Urteil hat. Denke dabei an Corona!
Was das Gesetz nicht verbietet, das verbietet der Anstand.
Was du für den Gipfel hältst ist nur eine Stufe.
Wenn jemand nicht weiß, zu welchem Hafen er segelt, ist kein Wind günstig.
Wenn Philosophie mit Arroganz und Starrsinn ausgeübt wird, scheitern viele. Nutze Philosophie, um deine eigenen Fehler zu schleifen.
Wer aufgrund seines Reichtums und seiner Ehrenstellung einen höheren Rang einnimmt, ist nicht groß. Warum erscheint er aber als groß? Weil man ihn mit dem Sockel misst.
Wer die Einsicht besitzt, ist auch maßvoll; wer maßvoll ist, auch gleichmütig; wer gleichmütig ist, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen; wer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, ist ohne Kummer; wer ohne Kummer ist, ist glücklich: also ist der Einsichtige glücklich, und die Einsicht reicht aus für ein glückliches Leben!
Wer will, der kann, wer nicht will, der muss.
Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht; dass ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.
Die einen erweitern ihren Einfluss, die anderen ihr Bewusstsein.
Am reichsten ist der, der am wenigsten braucht.
Eine gute Rede hat einen Anfang und ein Ende und dazwischen ist sie ziemlich kurz.
Einige Heilmittel sind gefährlicher als das Übel.
Sprüche von Zenon von Kition
hellenistischer Philosoph und Begründer der Stoa
* 334 v. Chr. in Kition auf Zypern
† 262/261 v. Chr. in Athen
Das Ziel des Lebens ist ein Leben im Einklang mit der Natur.
Lieber mit den Füßen stolpern als mit der Zunge.
Wenn ich schweige, erfahre ich die Unzulänglichkeiten der anderen und verberge meine eigene.
Da sich einige Stoiker auf Heraklit beziehen, und ich sage "Heraklit war der letzte Weise" hier ein LINK zu "Heraklit"
Hier geht es weiter zu "Die schleichende Volksverdummung"
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