Der Philosophie- und Politikprofessor Jason Brennan hat das Buch "Gegen Demokratie" geschrieben. Erscheinungsdatum: 07.04.2017
„Gegen Demokratie"
Untertitel:
Warum wir die Politik nicht den Unvernünftigen überlassen dürfen.
Kommentar am 21.09.2022: Wenn es nur die Unvernünftigen wären. Aktuell überlassen wir gerade den WEF und WHO-Jüngern, den korrupten Politikern der SPD und den GRÜNEN, die Politik. Wer hat diese gewählt? Die unvernünftigen Deutschen! Wie wollen wir aus diesem Dilemma jemals wieder herauskommen? Der Großteil der Deutschen - die Unvernünftigen bestimmen, wer politisch das Sagen hat. Nun bestimmen unvernünftige Politiker, in der Mehrheit von unvernünftigen Deutschen gewählt, die Politik. Passt doch!
Warum wir das politische System ändern müssen, um unsere freiheitlichen Werte zu retten. Nur die Schlauen sollen wählen! Kommentar dazu am 21.09.2022: Gerade die Schlauen richten den größten Schaden an. Das glaubst Du nicht!? Überlege mal, wer die Führungspositionen in den Firmen einnimmt. Richtig! Die Schlauen! Wenn wir diese Schlauen wählen lassen, dann wird unsere Politik noch korrupter!
Aus: DIE ZEIT online vom 06.04.2017. Von Lenz Jacobsen
Alle Macht für Mister Spock.
Der Politologe Jason Brennan will Unvernünftigen das Wählen verbieten. Skurril, dass seine antidemokratische Entmündigungsfantasie als Innovation diskutiert wird.
Man kennt das von Autos und von Dingen überhaupt, manchmal auch von Beziehungen: Was lässt sich noch reparieren und was ist schon so kaputt, dass man beginnt, sich nach Alternativen umzusehen? Einerseits hängt man am Gewohnten, andererseits lockt das Neue. Das gilt offenbar auch für die Demokratie.
Bei jenen, denen das souveräne Volk jetzt als bedrohlicher Populistenpöbel erscheint, wächst die Sehnsucht nach radikalen Lösungen. Warum nicht die ganze wackelige, real existierende Demokratie wegfegen und neu anfangen? Tabula rasa.
Brennan argumentiert in seiner Streitschrift dafür, das allgemeine Wahlrecht abzuschaffen und durch eine Epistokratie zu ersetzten, eine Herrschaft der Wissenden und Informierten.
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Diese Idee ist nicht neu, denn vor ca. 100 Jahren sagte der deutsche Jurist und Staatsrechtler Rudolf von Ihering:
"Ein ideales Wahlverhalten müsste die Stimmen nicht nur zählen, sondern auch wägen."
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Mein Kommentar zum Buch von Jason Brennan, welches ich nicht gelesen habe, und deshalb nur seine Aussage betreffend:
Beide, Jason Brennan wie auch Rudolf von Ihering, hatten in etwa den gleichen Gedanken und beiden würde ich in der Theorie zustimmen.
Für mich gibt es einen wesentlichen Unterschied, es ist die Formulierung.
Jason Brennan will, dass nur die Vernünftigen wählen, während Rudolf von Ihering davon spricht die Stimmen zu wägen.
Die Formulierung von Rudolf von Ihering halte ich für die elegantere, nur wer wägt die Stimmen? Das dürfte auch schief gehen!
Jason Brennan begibt sich mit seiner Formulierung in eine Sackgasse. Wie will er die Vernünftigen von den Unvernünftigen unterscheiden? Es gibt keine Möglichkeit der Normung von vernünftigem und unvernünftigem Verhalten. Im Groben ist das vielleicht möglich, nur dann muss noch berücksichtig werden, dass Menschen tarnen und täuschen. Und manche, die heute vernünftig erscheinen, die sind evtl. morgen schon mehr als unvernünftig.
Zum Thema Vernunft, da habe ich mir vor 1 1/2 Jahren, am 14.11.2015 Gedanken in "Ist Verstand und Vernunft ausreichend vorhanden?" gemacht.
Wenn man dann auch noch berücksichtigt, dass der "Verstand"* nur noch bei ca. jedem 120.000sten Menschen anzutreffen ist, dann wird deutlich, dass dann nur noch sehr wenige wählen dürften. In Deutschland wäre das, die Kinder nicht mitgerechnet, jeder fünfhundertste Erwachsene. * Siehe dazu "Die Bewusstseinsebenen"
Jetzt wird wahrscheinlich ein Entrüstungssturm lostoben und sich viele Gescheite übergangen oder in die Ecke gestellt fühlen. Wer sich hier getroffen fühlt, der lese jetzt bitte "Der blinde Fleck beim DenKen"
Und, noch etwas unklar?
Wenn ja, dann lese "Der Vernunftstaat" und bekommst die Antwort auf die Frage von Jason Brennan "Nur die Vernünftigen wählen lassen?"
UHR am 23.04.2017, am Tag des Bieres geschrieben.
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Meine Meinung zu einem zukünftigen "vernünftigen" Wahlverhalten:
1. Betrachte die zu wählenden Politiker! Sind diese geeignet, dass diese als unsere Vertreter, als die Volksvertreter gewählt werden?
2. Wenn dann diese Volksvertreter gewählt sind, wie können wir uns davor schützen, dass diese Volksvertreter nicht zu Volksverrätern mutieren - durch z. Bsp. Lobbyisten?
3. Wer macht die entsprechenden Gesetze, damit gewährleistet ist, dass die Volksvertreter auch Volksvertreter bleiben? Sind die Gesetzesmacher "vernünftig"?
4. Wer spricht dann mit den entsprechenden Gesetzen Recht? Sind diese Recht sprechenden Richter in der Lage "vernünftige Urteile" zu fällen?
In 1 bis 4 sind viele Fragen auszumachen. Wer Fragen stellt - ohne Antworten zu geben, wie die Philosophen, der darf nicht ernst genommen werden. Ich möchte ernst genommen werden und gebe Antworten.
Vielleicht wird Dir durch diese Fragen jetzt klar, dass die Zahl stimmen könnte, dass nur jeder 120.000ste Mensch Verstand/Vernunft hat. Siehe dazu "Die Bewusstseinsebenen"
Meine Antworten auf die Fragen:
Keine dieser Fragen ist nur im Ansatz lösbar, da es extrem unwahrscheinlich ist, dass wir "vernünftige Volksvertreter" finden. Auch das "vernünftige" Einengen der Volksvertreter durch "vernünftige" Gesetze und das Überwachen der Volksvertreter durch "vernünftige" Richter sind nur Wunschvorstellungen, die nicht erfüllbar sind!
Einzig "Die 5 Weisen" könnten hier Abhilfe schaffen.
Nur, wie Du evtl. weißt, es gibt nur extrem wenig Weise auf diesem Planaten.
Es sind noch nicht mal eine Handvoll Menschen auf diesem Planeten, die Weise sind.
Das bedeutet, wir müssen uns auf die Suche nach den "annähernd Weisen" machen, damit diese Welt etwas friedlicher und gerechter wird.
Ulrich H. Rose am 05.06.2017
Siehe dazu auch "Was ist ein Begriff?" -> Vernunft ist ein schwacher Begriff
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Zu den Philosophen:
Nr. 240: "Kritik an Richard David Precht und DIE ZEIT"
Nr. 337: "Peter Sloterdijk - armes Menschlein"
Nr. 342: "Markus Tiedemann. Die Urteilskraft schulen"
Aufruf Nr. 2: "Philosophen, fangt an zu DenKen!"
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Hier geht es zurück zu "Die zunehmende Beschleunigung"
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